Nach einer längeren Pause war es endlich wieder soweit! Der Schüleraustausch zwischen der BBS Lingen Wirtschaft sowie der BBS Technik und Gestaltung und ihrer Partnerschule in Bielawa, Polen, fand statt. Vom 7. bis zum 13. April verbrachten die polnischen Schülerinnen und Schüler eine Woche in Lingen, bevor es dann vom 19. bis zum 26. April für die Lingener Schülerinnen und Schüler nach Bielawa ging.
Insgesamt nahmen jeweils zehn deutsche und polnische SchülerInnen an diesem Austausch teil, begleitet von den Lehrkräften Claudia Pigge von der BBS Lingen Wirtschaft und Carsten Gött von der BBS Technik und Gestaltung. Nachdem der letzte Austausch 2017 stattfand und in den folgenden Jahren aus verschiedenen Gründen (allen voran eine lange Zeit mit „C“) unterbrochen wurde, war es in diesem Jahr ein besonders erfreuliches Comeback!
Den Startschuss machte der Besuch der polnischen Gäste bei uns in Lingen (Fazit der polnischen BesucheInnen: „Hier ist alles so hübsch!“) mit viel Sportprogamm (Schwimmen, Bowlen, Bogenschießen), Schulprojekten zum Thema „Industrie und Wirtschaft im Lauf der Geschichte“ und einem dazu passenden Besuch bei der Firma Paus in Emsbüren („Beeindruckende, krasse Maschinen!“). Das Highlight für alle Beteiligten: Der Grillabend bei Herrn Robbe („Mega lecker und super Stimmung!“)!
In Bielawa erwartete die Lingener SchülerInnen ein ebenso abwechslungsreiches Programm. Zunächst konnten sie sich einen Eindruck von der Partnerschule machen. Ebenso wie an unseren deutschen Teilnehmerschulen ist die Zahl der Bildungsgänge und Ausbildungsmöglichkeiten sehr vielfältig. Die Schule in Bielawa setzt den Fokus auf handwerkliche Berufe (Maler, Lackierer, Maurer), den Bereich der erneuerbaren Energien sowie Design und Fotografie. Beeindruckt waren die Gäste auch von einem Fahrtraining und Schießtraining im Bereich Polizeidienst, der auch an der Schule gelehrt wird.
Das Highlight für viele der deutschen Besucher: Breslau! Eine tolle Stadt mit viel Charme und architektonischen Highlights! Überall in der Stadt findet man übrigens kleine Zwerge, die an die Zeit der Aufständischen gegen das kommunistische Regime in den 1980er Jahren erinnern. Damals traten die Protestierenden als Zwerge in Erscheinung und als Andenken an die mutigen Demonstranten von damals lassen sich heute an vielen Ecken, mal versteckt und mal ganz offensichtlich, mehr als 600 Zwerge finden. Es gab also eine richtige Zwergen-Schnitzeljagd unter der Gruppe. Auch der Besuch in einer Jugendbegegnungsstätte in Kreisau bot den SchülerInnen die Möglichkeit, die Geschichte und Kultur Polens hautnah zu erleben. Gemeinsames Kochen auf dem ehemaligen Gutshof und das Kennenlernen der polnischen Küche („Leckere Pierogi“) rundeten das Programm ab.
Das Fazit der zwei intensiven Wochen: „ Wir waren beeindruckt von der Spontaneität und Lebensfreude unserer GastgeberInnen und ihrer Fähigkeit, aus einfachen Dingen etwas Gutes entstehen zu lassen“ (Fr. Pigge). Diese Erfahrung war für alle Beteiligten eine Bereicherung und wird sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben. Wir sagen: „Dziękuję bardzo za wspaniały czas!“