Frischer Wind an unserer Schule! Seit Ende September unterstützt Eve South-Klein unsere Schülerinnen und Schüler und Fachlehrerinnen im Englischunterricht vieler verschiedener Bildungsgänge (u. a. WKM, FOS, BRW und BG). In den ersten Wochen ihres Jobs hat sie bereits einige interessante Beobachtungen und Eindrücke gesammelt, die sie nun mit uns teilt.
Vor Kurzem ist sie 21 Jahre alt geworden und hat das Jahr vor dem Abschluss ihres Studiums (“Media and Communication“) an der Uni von Newcastle in Nordengland genutzt, um einen Auslandsaufenthalt in Deutschland einzulegen. Der Job als Fremdsprachenassistentin ist sozusagen ein generationsübergreifendes Projekt im Hause South-Klein, denn auch Eves Mutter arbeitete in den Achtzigern als FSA an einer Schule in der Nähe von Hannover und erzählte ihrer Tochter von klein auf von ihren super Erfahrungen dort. Diese Geschichte und auch der Wille, aus der eigenen Komfortzone auszutreten, führte Eve schließlich zu uns – weil es einfach nach Spaß klang!
Eve gesteht mit einem Lächeln, dass ihre Deutschkenntnisse eher auf Anfängerniveau sind. Sie hat in der Schule und in der Uni einige Deutschkurse belegt und spricht auch ein wenig Niederländisch, da ihr Vater aus der Nähe von Rotterdam stammt. Es dürfte gerne mehr sein, sagt sie. Umso mehr versteht sie also den “Struggle“ des Sprachenlernens und kann nachvollziehen, welche Schwierigkeiten für uns beim Erlernen der englischen Sprache lauern. Ihre Tipps zum Sprachenlernen? „Listen to English music, watch TV shows in English, read English fiction. It’s really, really helpful!“ In puncto Musik erzählt Eve von Sam Fender, einem Indie-/Rockmusiker aus ihrer Studienstadt Newcastle. Für eine Reise nach England empfiehlt sie den Norden, “a hidden gem“ (ein verstecktes Juwel) laut Eve sind besonders York, die Yorkshire Dales und Newcastle.
Auf die Frage, was sie am Deutschen besonders mag, nennt Eve die Logik der deutschen Sprache und meint damit die Menge an Wörtern, die aus zwei Wörtern zusammengesetzt eine neue, aber absolut logische Bedeutung bekommen: Kühlkissen, Krankenschwester, Handschuh, Fernseher, “you name it“…
Nicht nur die deutsche Sprache, auch die Kultur hat Eve in den ersten Wochen beobachtet und teilt einige Dinge, die sie überrascht haben. Wir alle kennen das Klischee der unfreundlichen, verschlossenen Norddeutschen. Eve hingegen sagt, dass sei “absolutely not true“ und ihre Erfahrungen waren bisher “exactly the opposite“. Sie fühlt sich sehr willkommen, sowohl im Kreis der Schule als auch in ihrer Lingener WG, in der sie mit zwei Mitbewohnerinnen Koch- und Filmabende verbringt sowie „ordentliche emsländische“ Partys feiert, wie sie von ihren WG-Kolleginnen genannt werden.
Lingen gefällt ihr, obwohl oder gerade weil es sehr viel beschaulicher ist als ihre Heimatstadt Reading (220.000 Einwohner) in der Nähe von London oder ihre Studienstadt Newcastle (300.000 Einwohner). Sie mag die gemütliche Atmosphäre und die ruhige Art der Menschen hier und sie schätzt die Strukturiertheit und Ordnung. In Lingen sei “jaywalking“, also unerlaubtes Überqueren einer Straße, obwohl Ampeln rot sind – ein No-Go, anders als in England. Generell seien die Deutschen extrem freundlich, sogar auf der Straße. Ein positiver Kulturschock!
Eve bedankt sich herzlich für die warme Aufnahme: „Thank you for being so welcoming.“ Und auch wir bedanken uns bei dir, Eve, und sind gespannt auf ein aufregendes Schuljahr mit unserer neuen Kollegin aus England! 🎉🌍