ansprechpartner
Christof Robbe
Studienrat
Telefon 0591 804430
robbe@bbs-lingen-wirtschaft.de
Die Ausbildung zum/zur kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzanlagen
Die Kauffrau bzw. der Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen ist ein dreijähriger anerkannter IHK-Ausbildungsberuf im Versicherungs- und Finanzgewerbe. Diese Ausbildung hat in den letzten Jahren bundesweit einen erheblichen Zulauf erfahren. Die Versicherungsgesellschaften, Versicherungsmakler, Kreditinstitute und Finanzdienstleister bilden immer weiter junge Leute in diesem abwechslungsreichen und interessanten dualen Ausbildungsberuf aus. Kaufleute für Versicherungen und Finanzenanlagen beraten private und gewerbliche Kunden in Versicherungsfragen, erstellen Versicherungsangebote und beraten bei der Wahl von Kapitalanlagen und Altersvorsorge. Sie informieren zudem über Immobilienfinanzierungen. erstellen Finanzierungsangebote, arbeiten Verträge aus und übernehmen Tätigkeiten im Rechnungswesen und Controlling. Darüber hinaus sind sie auch für eine ordnungsgemäße Schadensabwicklung verantwortlich.
Unterricht
Kaufleute für Versicherungen und Finanzanlagen werden in drei Jahren für alle Tätigkeiten ausgebildet, die dieser Beruf erfordert. Die fachpraktische Ausbildung im Betrieb wird mit dem Besuch der Berufsschule kombiniert. Der Unterricht orientiert sich am konkreten beruflichen Handeln und ist in Lernfeldern organisiert. Im Rahmen der Lernsituationen vollziehen die Auszubildenden außerdem innerbetriebliche Geschäftsprozesse nach und sind in der Lage, wirtschaftlich und gesellschaftlich verträgliche Entscheidungen zu treffen. Die berufsbezogenen Lernfelder werden im Unterricht um die allgemeinbildenden Fächer Deutsch, Politik, Sport, Religion und einer Fremdsprache ergänzt. Dadurch wird den Auszubildenden ermöglicht, den erweiterten Sekundarabschluss I zu erwerben.
Der Unterricht findet wöchentlich an einem Unterrichtstag sowie 14-tägig an einem zweiten Unterrichtstag statt.
1. Ausbildungsjahr (Grundstufe) |
Lernfeld 1: Die eigene Rolle im Betrieb und Arbeitsleben mitgestalten Lernfeld 2: Kundenberatungsgespräche zu Versicherungsverträgen vorbereiten Lernfeld 3: Kunden über verschiedene Kommunikations- und Vertriebskanäle gewinnen Lernfeld 4: Kunden im Bedarfsfeld Wohnen beraten Lernfeld 5: Kunden im Bedarfsfeld Rechtsstreitigkeiten und Ansprüche Dritter beraten |
2. Ausbildungsjahr (Fachstufe I) |
Lernfeld 6: Kunden im Bedarfsfeld Mobilität und Reisen beraten Lernfeld 7: Kunden im Bedarfsfeld Arbeitskraft beraten Lernfeld 8: Kunden im Bedarfsfeld Gesundheit beraten Lernfeld 9: Geschäftsprozesse erfassen und dokumentieren |
3. Ausbildungsjahr (Fachstufe II) |
Lernfeld 10: Kunden im Bedarfsfeld Finanzanlagen beraten Lernfeld 11: Kunden im Bedarfsfeld Altersversorgung und Absicherung der Hinterbliebenen beraten Lernfeld 12: Geschäftsprozesse steuern und Bestandskundschaft im Lebenszyklus binden Lernfeld 13: Wirtschaftliche Einflüsse auf den Versicherungsmarkt analysieren und beurteilen |
IHK/Prüfung
Als Partner für den schulischen Teil der Ausbildung im dualen System führen wir die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben zur Abschlussprüfung sowie dem Berufsschulabschluss. Die Anmeldung erfolgt mit Hilfe des Anmeldebogens durch den Ausbildungsbetrieb.
Die sogenannte gestreckte Abschlussprüfung besteht aus Teil 1 und Teil 2. Beide Teile bilden als Abschlussprüfung eine Einheit – auch wenn die Prüfungsleistungen an unterschiedlichen Terminen erbracht werden. Teil 1 findet bereits zur Mitte der Ausbildung statt – an Stelle der sonst oftmals üblichen Zwischenprüfung. Teil 2 wird zum Ende der Ausbildung geprüft.
Die Bewertungen der einzelnen Prüfungsbereiche sind wie folgt zu gewichten:
Teil 1: „Allgemeine Versicherungswirtschaft“ mit 20 %
Teil 2:
„Kundenbedarfsanalyse, Lösungsentwicklung und Versicherungsfallbearbeitung“ mit 30 %
„Kommunikation und Handeln im Kundenkontakt“ mit 20 %
„Projektbezogene Prozesse in der Versicherungswirtschaft“ mit 20 %
„Wirtschafts- und Sozialkunde“ mit 10 %