„Eine Hürde, die ich meistern kann!“ – Nele Sander neu im Team an unserer BBS
Nele Sander wird am 1. Mai ihr 1½-jähriges Referendariat an der BBS Lingen Wirtschaft beginnen, doch schon seit dem 1. Februar unterrichtet sie bei uns elf Stunden das „Mangelfach“ Englisch. Wir sprachen mit ihr z. B. über ihre eigene Vergangenheit an unserer Schule, über ihre Mutter, die bei uns als Lehrerin Urgestein und Legende gleichzeitig ist, und einiges mehr.
Das ganze Interview findet ihr jetzt schon auf Facebook und in Kürze auch auf unserer Homepage!
Hi Nele, schildere uns bitte kurz deinen „Werdegang“.
Gern, ich bin 26, geboren in Lingen, in Altenlingen zur Grundschule und später zum Georgianum und zur Marienschule gegangen. Für das Berufliche Gymnasium bin ich dann hier an die BBS gekommen. Ich wusste, dass Wirtschaft für die Zukunft als Erwachsener wichtig und damit später viel zu erreichen ist. Und meine Mutter hat auch ganz schön Werbung gemacht.“
Wie erinnerst du dich an die drei Jahre bis zum Abitur 2017 an unserer BBS?
„Sehr gut, denn ich habe mich gesehen und als selbstständige Person wahrgenommen gefühlt. Der Unterricht, insbesondere ein Projekt mit der Volksbank, war sehr praxisorientiert – das war etwas Handfestes. Im Abi hatte ich BRC, Deutsch, Englisch, Informatik und VWL. Und gerade da habe ich gemerkt, wie eng wirtschaftliche Prozesse zusammenhängen und welche Auswirkungen Entscheidungen haben können. Das hat meinen Blick auf die Wirtschaft total verändert und mein Interesse an wirtschaftlichen Themen geweckt – so sehr, dass ich in dem Bereich studiert habe und ihn bald selbst unterrichte.“
Nach dem Abi ging’s also ins Studium?
„Ich wollte erst Psychologie in Enschede studieren, doch habe schnell gemerkt, dass das nichts für mich ist. Und dann war es wieder meine Mutter, die mich auf die Idee brachte, Lehrerin zu werden. Ich machte dann ein 3-monatiges Praktikum in der Sprachenschule Frilling. Das hat mich übrigens nicht nur in meinem Entschluss bestärkt, sondern mir auch die Chance gegeben, dort auch danach noch als Dozentin für DaZ und Business English zu arbeiten. Irgendwann stand auf jeden Fall der Entschluss, meine Interessen mit den Studienfächern zu kombinieren. Also ging ich zum Wintersemester 2018 nach Köln.“
Wie ist dein Studium verlaufen?
„Erst einmal, ich wollte raus und liebe Großstädte, deshalb ging ich nach Köln, wo es auch mit meiner Fächerkombination Wirtschaft und Englisch passte. Das Studium ist dann sehr gut verlaufen. Ich war auch für ein Auslandssemester in Kalifornien, und die Freundschaften aus der Zeit halten bis heute. Im Masterstudium wurde es dann – u. a. mit dem in NRW üblichen Praxissemester – auch endlich berufsorientierter. Die Vorbereitung aufs ‚Ref‘ war hier wirklich gut. Vor einem Monat habe ich dann meine Masterarbeit in Berufspädagogik bestanden. Es ging um selbstorientiertes Lernen, und ich habe auch ein Kapitel über die Dalton-Pädagogik geschrieben, die ja auch hier umgesetzt wird.“
Und wie kam es dazu, dass du schon vor deinem Referendariat an unsere Schule gekommen bist?
„Auch hier war meine Mutter im Spiel. Sie wusste natürlich, dass Englisch hier aktuell Mangelfach ist, und so war der Kontakt schnell hergestellt. Ich wollte aus NRW sowieso wieder in die Nähe meiner Familie, und für mich ist natürlich okay, dass Lingen keine ‚Großstadt‘ ist. Außerdem, wer weiß schon, wohin es mich nach dem ‚Ref‘ verschlagen wird? Das mit dem Referendariatsplatz ab Mai hat auf jeden Fall geklappt, und dass ich hier jetzt schon drei Monate vorher Erfahrungen sammeln kann, ist natürlich ein Segen für mich. Ich unterrichte elf Stunden Englisch in der BEW, der FOS-Unterstufe und in einigen Klassen der Berufsschule. Das ist nicht zu unterschätzen, doch auf jeden Fall eine Hürde, die ich meistern kann.“
Kommst du im Unterricht schon gut zurecht?
„Auf jeden Fall. Und für den Einstieg ins Referendariat ist das natürlich Gold wert. Ich bin schon voll in meiner Rolle als Lehrerin angekommen und habe einen guten Zugang zu den Schülern. Dass ich mich aufgrund des Alters auch noch in deren Lebenswelt befinde und mich teilweise mit denselben Dingen beschäftige wie sie selbst, ist dabei kein Nachteil.“
Und außerhalb der Schule – wofür interessierst du dich noch?
„In erster Linie Sport. Ich gehe zum Krafttraining und Schwimmen, gehe joggen, zum Yoga und tanze gern. Außerdem liebe ich es, zu reisen und neue Orte zu erkunden. Ich bin immer mal wieder in den USA unterwegs, einerseits wegen meiner Freundinnen dort, andererseits, weil ich die Sprache so noch einmal ganz anders erlebe. Vor Ort in echten Alltagssituationen zu sprechen, bringt eine ganz neue Perspektive. Es stärkt meine interkulturelle Kompetenz und unterwegs gibt es immer wieder lustige Anekdoten, die sich auch gut im Unterricht erzählen lassen. Die nächste große Reise über den Atlantik ist auch schon in Planung.“
Liebe Nele, herzlich willkommen an unserer Schule. Weiter eine gute und erfolgreiche Zeit für dich und schon jetzt alles Gute für dein bevorstehendes Referendariat!