Linda Vogt ist neue Lehrerin an unserer BBS
Zum neuen Schuljahr heißen wir eine neue Kollegin an unserer Schule herzlich willkommen: Linda Vogt unterrichtet Wirtschaft und Deutsch und stellt sich uns im folgenden Interview vor. Lest selbst:
Hallo Linda, erzähl uns bitte von deinen „Anfängen“.
„Geboren wurde ich 1993 in Lingen, aufgewachsen bin ich Lohne. Dort bin ich auch zur Schule gegangen und habe anschließend mein Abi in Hopsten gemacht.“
Wie so viele Lehrkräfte an unserer Schule hast du danach bestimmt eine kaufmännische Ausbildung absolviert …
„Ich hatte das Glück, einen Platz im Trainee- und Studienprogramm bei der Sparkasse in Nordhorn zu bekommen. So war ich nach 1½ Jahren ausgelernte Bankkauffrau und zwei Jahre später Sparkassen-Betriebswirtin, wofür ich viel Zeit an der Sparkassen-Akademie in Hannover verbracht habe.“
Dabei geblieben bist du anschließend jedoch nicht …
„Auch wenn es gerade am Anfang sehr herausfordernd ist, kann ich die Ausbildung in der Bank nur jedem empfehlen. Auch für meine persönliche Entwicklung war sie sehr wertvoll. Doch irgendwann erkannte ich: Meine Erfüllung ist die Arbeit in der Bank nicht.“
Somit entschiedest du dich für das Lehramts-Studium, richtig?
„Zunächst arbeitete ich noch ca. ein halbes Jahr im Einkauf der WAS GmbH, dem Hersteller von Ambulanz- und Sonderfahrzeugen. Zum Wintersemester 2017 begann ich dann mit meinem Studium in Paderborn, hatte nach drei Jahren meinen Bachelor und auch schon die ersten Praktika absolviert.“
Wirtschaft als Fach liegt bei deiner Ausbildung ja nahe – was hat dich zu „Deutsch“ bewogen?
„Ich hatte den Deutsch-LK, mag Bücher und auch die Kombination von Geschichte und Literatur. Zudem kann ich mit dem Fach auch an gute Kommunikations-Erfahrungen in der Bank anknüpfen.“
Und die Entscheidung, Lehrerin zu werden, erwies sich als richtig?
„Ja, absolut. Spätestens in meinem Praxissemester, das ich während des Masterstudiums in Halle/Westfalen absolvierte, stellte ich fest, dass der Lehrberuf genau der richtige für mich ist. Ich habe Spaß an der Arbeit mit jungen Menschen, daran, sie für Neues zu begeistern und ihnen dabei zu helfen, das Lernen zu lernen und die Welt zu entdecken.“
Als dein Studium 2022 dann zu Ende war, stand das 1½-jährige Referendariat vor der Tür …
„Das stimmt, dafür ging ich zu den Kaufmännischen Schulen nach Rheine. Erst hatte ich Bedenken, doch war positiv überrascht. Es war im Grunde eine sehr schöne Zeit. Ich habe viel gelernt, mich ausprobieren dürfen und viel Bestätigung bekommen. Nach den Prüfungen habe ich dann in Rheine noch einige Monate als Vertretungslehrerin gearbeitet.“
Und im Mai hast du dann die Stellenausschreibung unserer Schule gesehen …
„Ja, ich nahm an dem Bewerbungsverfahren teil, und am 6. Juni bekam ich die Zusage. Als Frau Brand-Saßen mir das am Telefon mitteilte, war es so toll, dass ich anschließend erst einmal laut gelacht habe.“
In welchen Klassen wirst du an unserer BBS im neuen Schuljahr eingesetzt sein?
„Ich unterrichte zum Beispiel in den Berufseinstiegsklassen (BES). Das finde ich sehr gut, denn auch in Rheine war ich zuletzt mit Deutsch als Zweitsprache eingesetzt und habe sehr gute Erfahrungen gemacht. Schon im Studium hatte ich das Modul DaZ belegt und parallel geflüchtete Grundschulkinder unterstützt. Was ich tatsächlich am meisten verachte, ist Rassismus. Und in den BES-Klassen leiste ich gern meinen Beitrag zu Sprache und Integration. Darüber hinaus unterrichte ich beispielsweise Deutsch in der Berufsschule und BFW sowie Rechnungswesen in der BRW.“
Wie hast du deine neue Schule und die Lehrkräfte bislang erlebt?
„Offen und kommunikativ. Vieles läuft informell und unkompliziert. Und ich kann alle fragen und bekomme schnell Antworten. Ich bin sehr froh, hier endlich ankommen zu dürfen und ein Teil der BBS Lingen Wirtschaft zu sein.“
Was zeichnet dich selbst aus, und was tust du außerhalb des Berufs gern?
„Ich bin sehr kreativ, nähe und plotte gern und habe unter dem Namen „Nestwärme“ sogar ein kleines Gewerbe angemeldet – wenngleich dafür nicht immer viel Zeit bleibt. Mit meinem Freund zusammen habe ich einen Golden Retriever und wir sind sehr gern in der Natur – oder mit unseren Familien zusammen, die in der Nähe wohnen. Dazu mache ich noch gern Sport, z. B. Spinning.“
Letzte Frage: Was ist dir sonst noch wichtig und sollte hier erwähnt werden?
„Ich finde, dass die Menschen bzw. Schüler im Mittelpunkt stehen sollten. Ich möchte sie darin fördern, fürs Leben bereit zu sein und ihnen ein positives Mindset vermitteln.“
Liebe Linda, vielen Dank für das Gespräch. Im Namen der ganzen Schulgemeinschaft wünschen wir dir von Herzen einen guten Start an unserer BBS!