„Ich kann gut switchen!“ – Vorstellung von Theresa Bruns

Ab sofort zwei Sozialarbeiterinnen an unserer BBS

 

Wir hatten schon darüber berichtet: Das Beratungsteam unserer Schule hat Verstärkung bekommen. Neben Frau Ackermann und Herrn Löcken (Beratungslehrkräfte) sowie Frau Rühl als Sozialarbeiterin ist nun auch Theresa Bruns in ebendieser Funktion für unsere Schüler im Einsatz. Lest gern das Interview, das wir mit ihr geführt haben:

 

Hallo Theresa, lass uns ganz vorn anfangen: Wann und wo bist du geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen?

 

„Ich wurde 1992 in Lingen geboren und bin in Wietmarschen aufgewachsen. Vom Schulzentrum Lohne ging ich dann zur HBS in Nordhorn, wo ich mein Fachabi Sozialwesen gemacht habe.“

 

Und danach hast du direkt mit dem Studium angefangen?

 

„Ja, genau. Das war mit 18 schon ein großer Schritt. Ich studierte Soziale Arbeit in Suderburg – das liegt in der Lüneburger Heide – und nach drei Jahren war ich mit dem Bachelor fertig. Dort hatte ich mich schon recht früh auf Autismus spezialisiert, was auch dazu führte, dass ich mein Anerkennungsjahr anschließend im Autismus-Therapiezentrum (ATZ) in Meppen absolvierte.“

 

Woher kam dein besonderes Interesse für Autismus?

 

„Das ist tatsächlich eine verrückte Geschichte: Gleich zu Beginn meines Studiums ist mir ein Junge vors Auto gelaufen, wobei zum Glück nichts Schlimmes passiert ist. Und der Junge fragte mich dann direkt einfach, ob ich ihm am Kiosk Bonbons kaufen könnte! Später stellte sich heraus, dass er ein Autist ist, was mich irgendwie getriggert hat. So machte ich mein erstes Praktikum in einem ATZ – und der Weg war für mich vorgezeichnet. In meiner Bachelor-Arbeit ging es auch um Menschen mit Asperger-Syndrom.“

 

Wohin hat es dich anschließend „verschlagen“?

 

„Nach Bachelor und staatlicher Anerkennung arbeitete ich für ein Jahr im ATZ in Göttingen, bevor ich in die ‚Heimat’ zurückkam. Ich zog wieder nach Wietmarschen und baute an der Waldschule in Nordhorn die Schulsozialarbeit auf. Von 2016 bis 2020 war ich an dieser Grundschule tätig, und es hat mir auch rundum gut gefallen.“

 

Trotzdem bist du noch einmal von „zu Hause“ weggegangen …

 

„Das stimmt, aus privaten Gründen zog es mich nach Dortmund. Dort hatte ich die Teamleitung einer Offenen Ganztagsschule. Es ging also um die Betreuung der Grundschüler ab dem Mittag – inklusive Essen, Hausaufgaben, AGs, Freispiel usw. Hier arbeitete ich bis zu diesem Sommer und fand es auch richtig gut.“

 

Dass du sehr heimatverbunden bist, haben wir ja schon herausgehört. Dazu passte die Ausschreibung der Stelle als Sozialarbeiterin an unserer Schule ja sehr gut …

 

„Ja, mit meinem Partner, der auch aus der Grafschaft stammt, sind wir nun wieder zurück, haben in Nordhorn ein Haus gekauft und fühlen uns in der Nähe unserer Familien sehr wohl. Und ich werde zum zweiten Mal in der Schulsozialarbeit tätig sein, was ich mir immer gut vorstellen konnte. Erstmals arbeite ich nun mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen, doch mit ihnen hatte ich auch während meiner Zeit im ATZ ganz oft zu tun. Ich freue mich darauf, insbesondere auf die Arbeit im Team, denn eine Einzelkämpferin bin ich nicht.“

 

Teilst du dir die Aufgaben mit Katharina Rühl auf?

 

„Eher nicht, wir haben beide das gleiche Aufgabengebiet und führen Beratungstätigkeiten jeglicher Art aus. Zusätzlich ist einer meiner Schwerpunkte die Begleitung und Beratung der Berufseinstiegsklassen Sprache und Integration.“

 

Wie würdest du dich selbst charakterisieren?

 

„Geduldig, kommunikativ, teamfähig. Ich habe eine klare Meinung und bin auch gut darin, eine klare Ansage zu machen. Doch ich kann auch gut ‚switchen“ und sehr einfühlsam sein, was in unserem Beruf ja wenigstens genauso wichtig ist.“

 

Und was sind deine Hobbys und Interessen außerhalb von Schule und Beruf?

 

„Ich reise gern, zuletzt waren wir in Norwegen. Dazu lese ich viel, am liebsten Krimis. Und ich spiele Volleyball in einer Hobbymannschaft.“

 

Danke dir, Theresa! Und die letzte Frage geht an unsere seit Jahren an unserer BBS etablierte und inzwischen völlig unersetzliche Katharina Rühl, mit der sich Theresa in der Anfangszeit und zur Einarbeitung noch das Büro teilen wird. Katharina, wie stehst du zur Einstellung unserer neuen Kollegin?

 

„Ich bin sehr froh, dass es geklappt hat. Wir haben schnell gemerkt, dass es mit uns beiden ‚zwischenmenschlich rockt‘ und wir eine ähnliche Arbeitsweise haben. Wir weisen inzwischen beide einige Berufserfahrung auf, wollen das Rad nicht neu erfinden und in erster Linie bestmöglich für unsere Schüler da sein.“

 

Und damit noch einmal herzlich willkommen, Theresa Bruns! Auf gute Zusammenarbeit mit Katharina Rühl, allen Lehrkräften und vor allem mit den Schülerinnen und Schülern. Wir freuen uns, dass du da bist!

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