Fachoberschüler wieder in der Hauptstadt – fünf tolle Tage in Berlin

Traditionell fahren unsere Fachoberschüler der Klasse 12 nach ihren Abschlussprüfungen im Mai nach Berlin. Diesmal waren 71 Schüler aus vier Klassen dabei, der FOW2-1, -2 und -3 sowie der FOI2-1, sowie als Begleitung die Klassenlehrer Elberg, Knappert, Rüther-Stickamp und Becker.

Montag
Mit zwei Bussen ging’s los. Doch schon bald: Schrecksekunde bzw. -minuten auf der A2! Denn ca. 100 km vor Berlin platzte ein Reifen beim hinteren Bus. Ein Ersatzfahrzeug wurde organisiert, sodass die zweite Gruppe etwa anderthalb Stunden später als die erste auch das Ziel erreichte. Die Zimmer wurden verteilt, und dann stand die restliche Zeit zur freien Verfügung. Viele Schüler nutzten den lauen Sommerabend und die Chill-Out-Stimmung an der Spree oder im Liegestuhl am Capital Beach.

Dienstag
Gruppe 1 unternahm eine Schoko-Tour bei Ritter Sport und erhielt spannende Einblicke in Unternehmensgeschichte und Entwicklung der Marke mit einem Bekanntheitsgrad von fast 100 %. Jeder Schüler durfte sich eine individuelle Schokoladentafel aus vielen Zutaten zusammenstellen, die live produziert und am Ende ausgeteilt wurde. Dazu gab es ein interessantes Kakao-Tasting und Infos über nachhaltigen Kakao-Anbau in Mittelamerika.

Weiter ging’s mit einer ansprechenden Lernwerkstatt im „Lernort Keibelstraße“ direkt am Alexanderplatz. Es handelt sich hierbei um ein ehemaliges Untersuchungsgefängnis des DDR-Innenministeriums. Die Schüler erlebten mit Tablets eine multimediale Entdeckungstour in der Hafthalle, die in den 90ern für Filme wie „Männerpension“, „Goodbye Lenin“ oder „Fack ju Göhte“ als Kulisse gedient hatte.

Eine zweite Schülergruppe besuchte den Bundesrat, der die Klassenfahrt einmal mehr bezuschusst hatte. Die Besuchertribüne im Plenarsaal wurde geentert, und anschließend fand ein Rollenspiel zu einem Gesetzesentwurf statt – Thema: „Legalisierung von Cannabis“ – in dem die Schüler in die Rolle der Landesvertreter oder des Bundesratspräsidenten schlüpften.

Zum Tagesausklang stand ein gemeinsames Abendessen auf dem Programm. Klassenweise ging’s zum Italiener, Mexikaner oder Vietnamesen – ein toller Abend!

Mittwoch
Wieder wurden die Klassen aufgeteilt. Gruppe 1 erlebte einen Projekttag im Stasi-Unterlagen-Archiv. Nach der Begrüßung in der ehemaligen Stasi-Zentrale in der Normannenstraße recherchierten die Schüler in Original-Stasi-Akten zu unterschiedlichen Fällen. Abschließend standen eine beeindruckende Besichtigung und Führung durch das Original-Archiv auf der Agenda. Dort werden sage und schreibe 111 km Akten der Stasi gelagert.

Gruppe 2 fuhr zunächst auch zur Schoko-Tour bei Ritter Sport (siehe oben). Nachmittags ging’s dann in den „Tränenpalast“ am Bahnhof Friedrichstraße. Eine Begehung der dortigen Dauerausstellung zur deutschen Teilung stand auf dem Programm. Anschließend genossen die Schüler eine Schifffahrt auf der Spree – bei schönstem Wetter zwischen Schloß Bellevue und dem Nikolaiviertel. Der Abend stand wieder für alle zur freien Verfügung.
Donnerstag + Freitag
Die Schüler aller Klassen unternahmen einen Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen, dem ehemaligen Untersuchungsgefängnis des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit, wo drei Gruppen eingeteilt wurden. Eine davon wurde vom Zeitzeugen Jorge geführt – der gebürtige Kubaner war als Übersetzer in der DDR tätig gewesen und schilderte sehr packend und emotional seine persönlichen Erlebnisse im Gefängnis vor der Abschiebung nach Kuba, wo er weiterhin inhaftiert war.

Nachmittags gingen die Schüler mittels VR-Brillen auf eine interessante virtuelle Reise ins geteilte Berlin der 80er-Jahre – im TimeRide am ehemaligen Checkpoint Charlie. Dieser „Ritt“ kam bei den Schülern sehr gut an. Den freien Abend verbrachten einige Schüler im OpenAir-Kino, andere mieteten sich eine Karaoke-Bar und sangen lautstark. Die Rückfahrt am Freitagmorgen startete um kurz nach 9 Uhr, ohne geplatzte Reifen kamen die Busse um ca. 17 Uhr wieder in Lingen an.

Fast zum Abschluss noch die „wichtigste“ Frage: Welche Promis wurden gesichtet? Antwort: Finanzminister Christian Lindner (beim Abendspaziergang im Regierungsviertel), Dodi Lukebakio (Fußballer) sowie weitere Spieler beim öffentlichen Training von Hertha BSC, Handballer Robert Weber (Füchse Berlin) beim gemeinsamen Burger-Essen.

Und abschließend noch diverse Statements von Schülern zur Berlin-Fahrt:
„Die Klassenfahrt war von Adrenalin geprägt.“ – „Die Zeit in Berlin war sehr interessant.“ – „Die Abschlussfahrt war ein spannendes Erlebnis.“ – „Ich hatte schöne Ausflüge mit der Klasse.“ – „Shisha-Bar-Geburtstag war stabil.“ – „M… schnarcht wie ein Löwe.“ – „Fast einen Epischen mit M… geholt.“ – „Das war ziemlich cool.“ – „Auf der Klassenfahrt haben ich und meine zwei besten Kumpels viele neue Herausforderungen erlebt.“ – „Ritter Sport war geil, wir durften unsere eigene Schokolade machen.“ – „Frau Becker war stolz auf uns.“ – „Die Klassenfahrt war gut.“