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Schönen Gruß und Auf Wiedersehen: Unsere Kollegin Elisabeth Lis bricht zu neuen Ufern auf

Als wir im Sommer 2017 Elisabeth Lis als neue „Katechetische Lehrkraft“ an unserer Schule vorstellten, gab es schon einmal ein Interview, das wir hier zunächst in Stichworten zusammenfassen, bevor wir ganz aktuell werden:
Geboren 1987 in Papenburg – aufgewachsen in Bockhorst („das letzte Dorf vorm Ostfriesland“) – Abi – katholische Jugendarbeit mit allen Facetten – zunächst Lehramtsstudium in Hannover, dann Diplom-Theologie in Münster („dort bin ich richtig angekommen“) – Ziel: Pastoralreferentin. Diplom 2013.
Nebenbei Studium der Sozialen Arbeit an der FH Münster – Bachelor 2014 – gleichzeitig dreijährige Tätigkeit als Pastoralassistentin bis 2016 – unterrichtliche Erfahrungen an der BBS Melle – Geburt von Jacob Anfang 2017 – Anstellung als Pastoralreferentin im Bistum Osnabrück und „Abordnung“ als Lehrkraft an unsere BBS Lingen Wirtschaft.
Unser Interview endete seinerzeit mit der Frage nach Elisabeths Lieblingsmusik – Antwort: „Die Toten Hosen. Nächste Woche sind wir wieder auf einem Konzert.“ Und so schließt sich der Kreis …
Denn gerade jetzt kommt Elisabeth Lis wieder von einem Konzert der Punkband – und zwar bei den Toten Hosen „zu Hause“ im Düsseldorfer Stadion. Los geht’s:

Was ist denn dein Lieblingslied?

„‚Glückspiraten‘, das ist gar nicht so bekannt, doch passt auch zu Schule. Es geht um ‚schlaue‘ Sätze, die Eltern zu ihren Kindern am Küchentisch sagen.“

Nun verlässt du unsere Schule nach fünf Jahren wieder. Bevor wir danach fragen, wie es beruflich für dich weitergeht, lass uns bitte mal zurückblicken. In welchen Klassen hast du in dieser Zeit Religion unterrichtet?

„Das war von Halbjahr zu Halbjahr unterschiedlich und schwankte von 2-3 bis maximal zwölf Stunden pro Woche. Als ich anfing, war ja gerade unser Sohn Jakob geboren, und im Herbst 2018 kam unsere Tochter Esther dazu. Ich unterrichtete in der Berufsschule, im Gymnasium, in der Berufsfachschule – also in allen möglichen Schulformen – doch wohl meistens im Vollzeitbereich.“

Und dabei warst du in den fünf Jahren bei uns ja nicht „nur“ Lehrerin …

„Das stimmt, ich bin seit 2019 Diözesansprecherin der Pastoralreferenten im Bistum Osnabrück, vertrete also die Interessen einer Berufsgruppe von ca. 100 ‚Laien-Theologen‘. Das habe ich quasi nebenbei gemacht. Im Bistum habe ich im selben Jahr auch die Verantwortung für die Frauenseelsorge übernommen. Das heißt, ich war – wegen der Kinder in Teilzeit – als Pastoralreferentin einerseits in der Schule, und andererseits in der Frauenseelsorge tätig.“

Und nun wirst du mit einer halben Stelle Referentin für Schulpastoral im Bistum Osnabrück. Das ist ja schon wieder so ein „sperriger“ Titel …

„Ja, das mag sein, doch ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung. Ich habe zuletzt zu viel gearbeitet, werde in Zukunft nicht mehr auf verschiedenen Hochzeiten tanzen und mich ganz auf eine Tätigkeit konzentrieren. Meine Freunde und natürlich zuallererst meine Familie werden das ganz sicher merken.“

Was beinhaltet dein neuer Job als Referentin für Schulpastoral?

„Schulpastoral, das sind im weitesten Sinne religiöse oder auch diakonische Angebote an der Schule, die aber außerhalb des Unterrichts und freiwillig für alle in der Schulgemeinschaft stattfinden. Und ich bin für diejenigen zuständig, die das vor Ort an der Schule anbieten. Das sind oft Religionslehrer. Die Themen sind natürlich die eigene Auseinandersetzung mit dem Glauben, zum Beispiel in ein paar Tagen auf Norderney für Religionslehrer. Ich werde mich auch für Fortbildungen im Bereich Notfallseelsorge engagieren. Auch hier an der Schule waren mir das Thema Sterben und Tod sowie die Arbeit im Krisenteam sehr wichtig. Zudem werde ich in meiner neuen Stelle dann Gemeindeassistenten und Pastoralassistenten bei ihrer schulischen Ausbildung begleiten.“

Mit Blick auf deine Tätigkeit als Lehrerin – was wird dir fehlen?

„In erster Linie die Schüler, die Arbeit mit ihnen war schon cool, gerade auch in den sogenannten ‚Rabaukenklassen‘. Dabei war mir eine gewisse religiöse Aussage auch immer wichtig, ich wollte nie zu weit abdriften in Richtung Politik, Geschichte oder anderes. Und auch das Arbeiten in einem festen Rhythmus wird mir sicherlich erst einmal fehlen. Dieses „Montag ist Schule“ war wie ein Anker, doch jetzt habe ich keine festen Termine mehr. Nicht zuletzt behalte ich natürlich auch meine Kollegen in bester Erinnerung. Sie haben mich seinerzeit sehr, sehr freundlich aufgenommen. Für eine Mitarbeiterin der katholischen Kirche ist das gar nicht selbstverständlich.“

Bei ihrer Verabschiedung unmittelbar vor den Sommerferien sagte Elisabeth selbst noch einmal DANKE an das Kollegium, insbesondere das Reli-Team, und erinnerte auch an ihren ehemaligen „Mentor“ Willi Büter, der ihr am allerersten Tag jeden einzeln vorgestellt habe. Sie blickte auf ihre fünf Jahre als „Kirchentante“ an unserer BBS zurück und betonte, dass der Reli-Unterricht nicht unnütz sei, sondern immer etwas mit dem Leben zu tun habe. Gleichwohl sehe sie ihre neue Stelle als nächsten und für sie richtigen und stimmigen Schritt. Vom Personalrat, für den Michael Döbber sprach, bekam sie übrigens eine Fliesenbibel geschenkt.

Liebe Elisabeth, du wirst uns fehlen. Gerade weil du keine „normale“ Lehrerin gewesen bist, weil du stets positiv bist, offen und hilfsbereit, dich immer wieder sehr gewinnbringend einbringst und deine Meinung sagst. Gut, dass du als Referentin für Schulpastoral mit unserer BBS in Verbindung bleiben wirst, wir freuen uns jetzt schon auf jede Begegnung! Von ganzem Herzen alles Gute! Bis schon bald und – wir zitieren wieder die Toten Hosen und dich selbst: Schönen Gruß und Auf Wiedersehen!