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Nach über 30 Jahren: Mister Multitasking verlässt die Schule

Unser geschätzter und beliebter, tatkräftiger und kaum ersetzbarer Hausmeister Günter Fastabend, der seit Anfang 1992 in dieser Funktion an unserer Schule tätig war, ist zum 30. Juni in den Ruhestand gegangen. Wenige Tage zuvor war seine Verabschiedung bereits beim Landkreis Emsland durch Landrat Marc-Andre Burgdorf persönlich vorgenommen worden, nun stand das Goodbye in unserer BBS an, von dem wir hier gern berichten:

Das Lehrerkollegium, unsere ehemaligen Schulleiter Dühnen und Grosse, die Mitarbeiterinnen der Verwaltung, die Raumpflegerinnen, die Hausmeister der umliegenden Schulen inklusive Herrn Aehlen als Nachfolger, Vertreter des Landkreises als Schulträger und damit Günter Fastabends Arbeitgeber sowie nicht zuletzt seine bessere Hälfte Jola samt Tochter waren im Lehrerzimmer zusammengekommen.

Schulleiter Heinz Gebbeken eröffnete die Veranstaltung mit einer launigen Rede, während im Hintergrund ein heiterer Schnappschuss von Günter, wie er von den allermeisten Kollegen einfach genannt wird, projiziert wurde. Herr Gebbeken selbst war im Jahr 2000 an unsere BBS gekommen und blickte auf die gemeinsamen Jahre zurück, z. B. auf die Vernetzungen in den damaligen Computerräumen, die sie seinerzeit eigenständig gezogen hätten. Auch auf den Schulkiosk ging Herr Gebbeken ein, den Günter – bis zum Neubau der Mensa im Jahr 2010 – unter seinen Fittichen hatte. Er befand sich übrigens dort, wo heute die Damentoiletten sind.

Zum Abschluss seiner Rede präsentierte Herr Gebbeken noch ein Video über unseren scheidenden Hausmeister. Vor ca. fünf Jahren war eine Maschinenfabrik an Günter Fastabend herangetreten und hatte ihn für einen Clip gewonnen, in dem für eine neue Kehrmaschine geworben wurde, die er ohnehin an der Schule im Einsatz hatte. Herr Gebbeken stellte das Video kurzerhand als „Werbefilm“ für unseren Hausmeister dar, in dem er dann auch tatsächlich in seiner typischen Art und ganz sympathisch gezeigt wurde.

Zu guter Letzt erhielt Günter Fastabend neben einigen Geschenken für sich und seine Partnerin noch ein Abgangszeugnis, in dem seine über 30 Jahre lang erbrachten „Leistungen“ augenzwinkernd bewertet wurden. Zum Beispiel: „Zusammenarbeit mit der Schulleitung“ = „könnte nicht besser sein“; oder „Unterstützung von Schüler- und Lehrerprojekten = „immer mit vollem Einsatz“.

Dann trat der Vorsitzende des Personalrats, Eckhard Strootmann, ans Mikrofon und begann mit einer Quizfrage. Er wollte wissen, welchen der folgenden Berufe Günter Fastabend vor seiner Tätigkeit an unserer BBS ausgeübt habe: Lehre als Heizungsmonteur – Eisen flechten auf dem Bau – Berufskraftfahrer – Lehre als Bau- und Möbeltischler. Alle vier Antworten waren richtig.

Auch Herr Strootmann blickte auf seine ersten Aufeinandertreffen mit Günter Fastabend zurück, die während seiner eigenen Zeit als Berufsschüler Anfang der 90er im Schulkiosk unserer BBS stattgefunden hatten. „Multitasking hat einen Namen“, sagte er mit Blick auf unseren Hausmeister. „Wann immer irgendwo etwas gefehlt hat, wann immer ein Kollege ein handwerkliches Problem hatte, wann immer jemand eine praktische Lösung brauchte – dann gab es nur eins: Günter fragen!“

Im Namen aller Kollegen bedankte er sich herzlich für die lange tatkräftige Unterstützung bei Arbeiten und Projekten jeglicher Art, die Günter manchmal zunächst skeptisch aufgenommen, jedoch immer zuverlässig und absolut 100-prozentig erledigt habe – und dabei übrigens am liebsten allein. „Du hast geholfen, du hast eine Lösung gefunden und wir konnten uns immer auf dich verlassen.“ Ganz selbstverständlich habe Günter Fastabend im Hintergrund so viele wertvolle Dienste verrichtet und Arbeiten ausgeführt – nicht zuletzt auch rund um das Catering und den Service bei unzähligen Veranstaltungen.

Auch wenn mit Herrn Aehlen die Nachfolge bereits geregelt sei, werde mit unserem in den Ruhestand gehenden Hausmeister eine Lücke entstehen: „Unikate sind eben nicht zu ersetzen.“ Mit einem Satz von Günter Fastabend, der ebenfalls typisch für ihn ist – „Mein Hobby ist an sich meine Schule.“ – schloss Herr Strootmann seinen Vortrag und wünschte ihm und seiner Jola für neue Hobbys und Aktivitäten alles Gute. Natürlich übergab dann auch der Personalrat noch Geschenke an den zukünftigen „Ruheständler“, bevor dieser selbst noch das Wort ergriff.

Günter Fastabend bedankte sich herzlich bei den externen Gästen für ihr Kommen – die anwesenden Lehrer wurden mit einem scherzhaften „Ihr wart ja sowieso hier“ bedacht – und erwähnte ausdrücklich die ebenfalls eingeladenen Raumpflegerinnen, denen er ein Dankeschön für die gute Zusammenarbeit aussprach. Anschließend beschloss Herr Gebbeken den offiziellen Teil der Veranstaltung und leitete im Namen unseres nun ehemaligen Hausmeisters zum gemütlichen Teil über, für den leckeres Essen und Getränke bereitstanden.

Lieber Günter, wir werden dich vermissen! Noch einmal, von uns allen und von ganzem Herzen: Alles Gute!