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Alles gut: Neue Referendarin Anja Bölle
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Seit dem 1. Mai ist Anja Bölle als Referendarin mit den Fächern Wirtschaft und Informatik an unserer Schule. Im folgenden Interview möchten wir sie euch gern vorstellen:
Hallo Anja, zuerst zu den „Basics“. Erzähl uns doch bitte, wo und wie du die ersten Jahre deines Lebens verbracht hast.
„Sehr gern. Geboren wurde ich 1983 in Haselünne, und dort bin ich auch aufgewachsen und zur Schule gegangen. Mein Abi habe ich dort 2003 am St.-Ursula-Gymnasium gemacht, mit den LKs Politik und Englisch.“
Wie ging’s danach weiter für dich?
„Ich bin nach Wilhelmshaven gegangen, um dort an der Fachhochschule Tourismuswirtschaft zu studieren. Dort konnte ich IT als Schwerpunkt wählen, was seinerzeit sehr innovativ war. Damals, Mitte der Nuller-Jahre, als die meisten Leute vor ihrem Urlaub noch ins Reisebüro gingen, hieß es: ‚Irgendwann werden wir Reisen online buchen‘. Das ist heute ja absolut selbstverständlich. Ich wollte im Tourismus Fuß fassen und bin da schon voll auf die ‚IT-Schiene‘ gegangen. Es war eine spannende Zeit, vieles befand sich im Umbruch.“
Und als du das Studium abgeschlossen hast ...
„2009 hatte ich mein Diplom und ging zurück in die Heimat. Ich arbeitete zwei Jahre bei der Hasetal Touristik in Löningen und organisierte z. B. Radreisen in der Region. Ganz spannend zu dieser Zeit war auch, dass ich 2010 Reisen zur WM nach Südafrika organisiert habe, das war für den Reisesparclub Deutschland. Ich war damals selbst dreimal in Südafrika und habe alle deutschen Spiele live im Stadion gesehen.“
Wie ging es danach für dich weiter?
„Ich habe das ‚IT-Ding’ weitergemacht und arbeitete in einer Internet-Agentur für touristische Webportale in Leer. Dort war ich in der Projektleitung so eine Art menschliche Schnittstelle zwischen dem Kunden, also z. B. der Stadt Köln, und dem Programmierer.“
Und ich glaube, eine Station kommt noch, bevor du tatsächlich Lehrerin geworden bist ...
„Ja, 2013 war ein kompletter Cut, denn ich bin über familiäre Kontakte in die Versicherungsbranche hineingerutscht. Ich machte eine verkürzte Ausbildung – d. h., ich darf mich Versicherungsfachfrau nennen – und arbeitete in einer kleinen Agentur in Haselünne. Für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie war das super. Unsere Söhne Mick und Tom kamen 2015 und 2017 und ich war ja auch inzwischen verheiratet.“
Was hat dir an der Tätigkeit gut gefallen, und wie bist du dann darauf gekommen, doch noch Lehrerin zu werden?
„Der Kontakt mit den Kunden, z. B. bei den Pitches, wie die Präsentationen heißen, war schon vorher im Tourismus meine Stärke gewesen. Und auch bei den Versicherungen lag mir der Vertrieb sehr. Andererseits hat mich das Ganze nicht so erfüllt. Bei all meinen Jobs hatte ich immer gern erklärt, war in Wilhelmshaven schon Tutorin gewesen, hatte später im Tourismus Schulungen gegeben. Und so war es auch bei den Versicherungen, ich konnte und mochte sie sehr gut erklären. So entstand der Plan, Berufsschullehrerin zu werden.“
Wie hast du den Plan dann in die Tat umgesetzt?
„Ich musste meinen Master nachmachen und fing 2017 an, per Fernstudium an der Uni Konstanz Wirtschaftspädagogik zu studieren. Im Rahmen dessen war ich 2019 auch schon einmal für zwei Wochen hier an der BBS gewesen. Bis zum Ende des Studiums Anfang 2021 arbeitete ich parallel als Vertretungslehrerin beim Campus Handwerk, unterrichtete Wirtschaft und Politik und machte dort auch Prüfungsvorbereitung für kaufmännische Auszubildende.“
Und als du deinen Master dann hattest ...
„2021 und bis zum Anfang des Referendariats arbeitete ich weiter als Vertretungslehrerin. Ich war an Oberschulen in Steinfeld und Berge, war dort in der Berufsorientierung und unterrichtete Mathe und Informatik.“
Seit Mai 2022 bist du nun an unserer Schule als Referendarin ...
„Ja, mit den Fächern Wirtschaft und Informatik. Ich war ja im Praktikum schon sehr gern hier gewesen. Schon damals hatte ich mich z. B. sehr für die E-Commerce-Kaufleute interessiert, weil ich glaube, dass dieser Bereich in Zukunft immer wichtiger wird – wenn auch die Schülerzahlen noch niedrig sind. Wie im Praktikum arbeite ich auch jetzt mit Herrn Niehaus zusammen, genauso wie z. B. mit Frau Lienstromberg oder Herrn Robbe.“
Wie sind deine ersten Eindrücke von deiner neuen Schule?
„Es prasselt natürlich – auch im Seminar – viel auf mich ein, doch die Kollegen sind sehr hilfsbereit und nett. Sie engagieren sich und es gibt viele tolle Projekte.“
Wie würdest du dich selbst beschreiben?
„Ich bin auf jeden Fall lebensfroh. Und enthusiastisch, d. h. ich kann mich sehr schnell begeistern und habe voll Bock, neue Sachen zu lernen.“
Du kommst mir gleichzeitig so vor, als seist du sehr aktiv und könntest problemlos zwei oder drei Dinge gleichzeitig tun, was sehr positiv gemeint ist. Wie schaffst du es denn „runterzukommen“?
„Zu unserer Familie gehört noch ein Hund. Wenn ich mit ihm unterwegs bin, kann ich immer gut abschalten.“
Und wofür interessierst du dich noch außerhalb von Schule und Beruf?
„Ich finde spannend und bin für alles offen, was es im IT-Bereich Neues und Innovatives gibt, z. B. im Bereich Virtual Reality. Und ich bin neulich zum ersten Mal Tesla gefahren, das war auch etwas Neues für mich.“
Zum Abschluss: Wenn du ein Lieblingswort hättest – welches wäre das?
„Auch wenn es inzwischen etwas verpönt ist: Alles gut. Damit meine ich, Dinge nicht allzu ernst zu nehmen, nach dem Motto: Du kommst aus Krisen wieder raus, mach dir keinen Kopf.“
Liebe Anja, vielen Dank für das Gespräch, noch einmal herzlich willkommen an unserer Schule und viel Glück und viel Spaß und viel Erfolg in deinem Referendariat!