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IHK-Bestenehrung mit Ruth-Marie Schwarze
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Wenn eine unserer Berufsschülerinnen am Ende ihrer Ausbildung zur IHK-Bestenehrung eingeladen wird, ist das schon etwas ganz Besonderes. Die Kauffrau für Versicherungen und Finanzen Ruth-Marie Schwarze aus Nordhorn hat mit ihrer Abschlussprüfung tatsächlich regelrecht ins Schwarze getroffen. Über ihren durchaus ungewöhnlichen Weg dorthin und darüber, was sie heute macht, haben wir mit ihr gesprochen.
Liebe Ruth, erzähl uns zunächst bitte kurz von deinem Leben vor der Ausbildung.
„Ich habe mein Abi auf Bardel gemacht, dem Missionsgymnasium in Bad Bentheim. Meine LKs waren Deutsch, Englisch und Religion und als Schülerin war ich so mittel, ganz normal eben.“
Danach hast du aber nicht gleich deine Lehre angefangen, oder?
„Nein, erst habe ich beim SV Bad Bentheim ein FSJ gemacht. Das war super, zum Beispiel habe ich dort Kinder in meiner eigenen Fußballmannschaft trainiert. Und danach fing ich ein Studium an – sportmedizinische Technik in Remagen in Rehinland-Pfalz. Das gefiel mir aber gar nicht und ich habe es schon nach ein paar Wochen abgebrochen.“
Wie bist du dann auf die Ausbildung zur Versicherungskauffrau – wie der Beruf früher hieß – gekommen?
„Das war ein bisschen notgedrungen, es war ja schon Herbst und ich wollte und musste ja irgendetwas anderes machen. So habe ich mich noch kurzfristig in unterschiedlichen Bereichen beworben. Bei der Concordia-Agentur Kuhrs in Geeste war noch eine Stelle frei, es hat direkt geklappt und so bin ich Mitte Oktober mit der Ausbildung angefangen.“
Das ist ja von Nordhorn nicht gerade ums Eck ... Wie hat’s dir denn gefallen?
Ja, das waren immer so 35 Minuten pro Strecke, aber kein Problem. Ich habe dort sehr gern gearbeitet, merkte aber auch, dass ich das nicht mein Leben lang machen wollte. Das, womit wir zu tun hatten, war mir nicht anfassbar genug. Und häufig kommen Kunden auch in eher negativen Zusammenhängen zu uns, sie haben ja unterschiedliche Probleme und unsere Aufgabe ist es, ihnen zu helfen. Eine gewisse Anerkennung oder ein Dankeschön ihrerseits sind dann aber nicht immer selbstverständlich.“
So hast du dich also nochmal umorientiert ...
„Ja, wie gesagt, ich habe gern bei Kuhrs Versicherungen gearbeitet, die Arbeitsatmosphäre war sehr gut, und ich habe gemerkt, dass mir das Kaufmännische liegt. Es wurde auch um mich geworben, dass ich bleibe. Doch ich entschied mich, etwas anderes zu tun.“
Nämlich ...
„Ich mache jetzt meinen Betriebswirt, Fachrichtung Möbelhandel, in Köln. Später möchte ich in unseren elterlichen Betrieb einsteigen – Webers Möbelhalle in Nordhorn. Das bedeutet aber jetzt erst einmal, dass ich zwei Jahre Vollzeit in Köln bin, und zwar an der Möbelfachschule. Sie ist tatsächlich einzigartig in Europa. Seit Ende August bin ich dort, wir sind zwanzig angehende Möbelhändler im Semester und ich wohne dort im Wohnheim. Es gefällt mir sehr gut, denn die Ausbildung ist sehr praxisbezogen. Und am Ende steht wieder eine IHK-Prüfung.“
Das ist ja das Stichwort. Mit deiner letzten IHK-Prüfung hast du ja ziemlich gut abgeschnitten ...
„Ja, ich hatte in der Abschlussprüfung – schriftlich und mündlich zusammengerechnet – am Ende 97 %. Und so gehörte ich zu 52 Geehrten, die von der IHK eingeladen wurden, und in der OsnabrückHalle wurden wir geehrt.“
Dafür unseren großen Respekt – letzte Frage: Was ist dein Hobby Nr. 1 außerhalb von Schule und Beruf?
„Ich spiele Handball und bin Torwart bei der SpVgg Brandlecht-Hestrup.“
Liebe Ruth, nochmals unseren Glückwunsch und von Herzen alles Gute für deinen weiteren Weg – zunächst in Köln und später wieder in der Heimat!
„Danke schön, und viele Grüße an Herrn Robbe!“
Das richten wir sehr gern aus. Und wir haben zu danken!