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Vielseitiger Lehrer und Fachleiter: Alexander Molz

Zuerst „normaler“ Lehrer, inzwischen Fachleiter und vieles mehr – wie es dazu kam und was es mit seinen verschiedenen Aufgaben auf sich hat, erzählt uns unser Kollege Alexander Molz im Interview:

Hallo Alex, berichte bitte zuerst nochmal über deine „Anfänge“ hier bei uns.

Mein Referendariat habe ich am Stadtring-Gymnasium in Nordhorn gemacht, und danach war ich mir gar nicht sicher, dass ich mit meiner Fächerkombination (Niederländisch + Spanisch) gleich eine Stelle finde. Aber es hat geklappt, und die BBS Lingen Wirtschaft wurde meine Stammschule. Allerdings wurde ich sofort abgeordnet zum Georgianum.

Das heißt, du bist gependelt, richtig?

Ja, drei Jahre lang habe ich ungefähr die Hälfte meiner Stunden am Gymnasium Georgianum unterrichtet. Das habe ich auch gern getan, z. B. habe ich dort in der Oberstufe auch das Seminarfach unterrichtet, meins hatte den Titel „Dialekte im deutschsprachigen Raum“. Insgesamt war das eine schöne Erfahrung. Der Stundenanteil an unserer BBS wurde aber zunehmend größer, und seit 2016 bin ich mit voller Stelle hier.

Wie ging es dann weiter für dich, du hast dich ja nicht mit deiner Funktion als „normaler“ Lehrer begnügt …

Abwechslung fand ich schon immer gut und wollte gern mehr davon haben. Im Sommer 2017 hatte z. B. die Landesschulbehörde eine Stelle ausgeschrieben, als Berater für sprachliche und interkulturelle Bildung. So habe ich an einer Qualifizierungsmaßnahme teilgenommen und danach ein Jahr lang für das Sprachbildungszentrum in Meppen gearbeitet. Wir haben Konzepte ausgearbeitet für Deutsch als Fremd- bzw. Zweitsprache, für Sprachförderklassen oder auch herkunftssprachlichen Unterricht.

Und wie kam es dann zu deiner Tätigkeit als Fachleiter, also in der Ausbildung für Referendare?

Im Frühjahr 2018 nahm die Englisch-Fachleiterin für Gymnasien vom Studienseminar Meppen, an dem ich ja selbst als Referendar gewesen war, Kontakt mit mir auf. Sie sagte mir, die Stelle des Fachleiters für Spanisch sei vakant … Ich war gerade mit Schülern in Groningen beim Abendessen, als sie anrief, und erstmal total perplex, denn ich hatte mich nie in der Lehrerausbildung gesehen. Aber ich freundete mich schnell mit diesem Gedanken an.

Wie ging es dann weiter, bis du die Verantwortung für deine ersten Referendare bekamst?

Ich stieg in den Bewerbungsprozess ein, konnte mich dann auch durchsetzen und bin somit seit August 2018 sogenannter „Mitwirkender“ Fachleiter für Spanisch am Studienseminar Meppen. Obwohl es „Mitwirker“ heißt, bin ich aber von Anfang an der einzige Fachleiter in diesem Fach gewesen. Es war schon ein Sprung ins kalte Wasser, denn ich bekam gleich acht Referendare im Emsland und in der Grafschaft und hatte schon im November zum ersten Mal eine Prüfung abzunehmen. Da war ich bestimmt aufgeregter als der Prüfling selbst.

Diese Tätigkeit bedeutet aber auch, dass du viel seltener an unserer Schule bist …

Ja, es gibt für Fachleiter eine Anrechnungsstunde pro Referendar sowie einen kleinen Sockel, ich bin damit ganz zufrieden.

Und was gefällt dir an der Arbeit als Fachleiter so gut?

Mir gefällt, dass ich etwas bewirken, jungen Kollegen etwas mitgeben kann. Das ist eine Riesen-Verantwortung, macht aber auch sehr viel Spaß, wenngleich es Phasen gibt, die extrem anstrengend sind. Zum Beispiel dann, wenn die Examensarbeiten zu lesen und zu begutachten sind, oder wenn die Ausbildungsnoten anstehen und für die dienstliche Beurteilung Gutachten geschrieben werden müssen. Ich habe aber auf jeden Fall schon viel dazugelernt und mein Profil geschärft.

Mit deinen Tätigkeiten als Lehrer und Spanisch-Fachleiter gibst du dich aber noch nicht zufrieden …

Ja, ich habe noch die ein oder andere Aufgabe. Seit 2014 bin ich im Vorstand der Fachvereinigung Niederländisch, und seit 2018 auch ihr 1. Vorsitzender. Unsere Geschäftsstelle ist in Münster und wir haben 500 Mitglieder, i. d. R. Lehrende des Faches Niederländisch aus allen Bildungsbereichen. Und seit dem letzten Sommersemester habe ich auch eine kleine Dozentur an der Uni Münster und gebe einmal die Woche ein Seminar, die Einführung in die niederländische Fachdidaktik. Das macht sehr viel Spaß und ich habe mich darüber gefreut, dass ich auch im aktuellen Semester wieder die Gelegenheit dazu bekommen habe.

Und wir freuen uns, dass wir mit dir einen Kollegen mit so einer interessanten beruflichen Vita an unserer Schule haben. Respekt dafür, dass du dich immer wieder neuen Herausforderungen stellst, herzlichen Dank für das interessante Interview und viel Glück und Erfolg für die Zukunft.