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Schon vor dem Referendariat als Lehrerin im Einsatz: Katharina Kaiser Untertitel: Es kam auf den Lehrer an ...
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Seit Anfang Januar gibt es ein neues Gesicht im Lehrerzimmer unserer BBS: Katharina Kaiser – wer sie ist und wie es dazu kam, lest ihr und lesen Sie im folgenden Interview:
Wann und wo bist du geboren, aufgewachsen und zur Schule gegangen?
„1990 in Nordhorn. Grund- und Realschule, und dann zum Wirtschaftsgymnasium an der KBS Nordhorn. Meine LKs waren BRC, Englisch und Deutsch und mein Abi habe ich 2010 gemacht.“
Bist du gern zur Schule gegangen? Möchtest du vielleicht auch deshalb Lehrerin werden?
„Geht so, das kam bei mir immer auf den Lehrer an. Lehrerin wollte ich damals aber noch nicht werden, obwohl meine Mutter, mein Onkel und mein Cousin alle Lehrer sind.“
Wie ging es nach dem Abi weiter?
„Ich hatte noch keine klare Vorstellung. Mein Bruder war bei der Sparkasse und schlug mir vor, dasselbe zu tun. So habe ich mich für eine Bankausbildung beworben und von der Sparkasse Emsland auch gleich eine Zusage bekommen. Mein Wunschberuf ist das aber nie gewesen.“
Und wie verlief die Lehre dann für dich?
„Die Ausbildung hat super viel Spaß gemacht, ich fand es richtig gut bei der Sparkasse. Ich bin ein Praktiker und es kam mir entgegen, dass ich dort in so vielen Abteilungen arbeiten konnte.“
Aber du bist nicht bei der Sparkasse geblieben ...
„Nein, ich hatte die Ausbildung Anfang 2013 zwar richtig gut abgeschlossen, mir wurde ein unbefristeter Arbeitsvertrag angeboten und ich war auch im Fördernachwuchskreis. Aber mir wurde klar: Das ist nicht das, was ich machen wollte. Ich fühlte mich unglücklich, unzufrieden und dachte mir, wenn ich den Absprung jetzt nicht schaffe, dann vielleicht nie.“
Und wie war es an der Berufsschule, du warst ja in der Bankfachklasse an unserer BBS?
„Zur Berufsschule bin ich auch gern gegangen, ich kann nichts Negatives sagen. Hier war zwar alles theoretischer als in der Bank, aber trotzdem sehr an der Praxis orientiert.“
Woher kam dann aber nun der Wunsch, Lehrerin zu werden?
„Ich arbeite nun mal super gern mit Menschen, mit jungen Menschen zusammen. Schon bei der Sparkasse habe ich für jüngere Azubis das Planspiel Börse organisiert oder Projekte wie die Schnupperlehre geleitet. Da entstand dieser Wunsch, und auch meine Lehrerin Frau Schildt riet mir, einmal über eine Karriere an einer berufsbildenden Schule nachzudenken.“
Also, Lehramtsstudium ...
„Nicht direkt, ich ging im Wintersemester 2013 erstmal nach Münster und studierte BWL. Heute frage ich mich auch: Warum nicht gleich Lehramt? Aber Anfang 2015 ging ich dann nach Göttingen und studierte Wirtschaftspädagogik.“
Wie verlief das Studium, und – wann bist du „fertig“?
„Das Studium in Göttingen war super, ich war zwischendurch vier Monate in Brighton/England und für ein fünfwöchiges Praktikum 2016 auch wieder hier – an meiner alten Schule. Jetzt bin ich mit dem Studium so gut wie fertig. Gerade sitze ich noch an meiner Master-Arbeit, die ich Anfang April abgeben werde. Thema: Intertextualität in Slave Narratives.“
Und wie kam es jetzt dazu, dass du seit Anfang Januar 13 Stunden Englisch an unserer BBS unterrichtest, obwohl du ja noch nicht einmal das Referendariat begonnen hast?
„Ich hatte im Herbst einfach mal eine E-Mail an Frau Schildt geschrieben und gefragt, ob es nicht die Möglichkeit für mich gebe, schon vor dem Referendariat Praxiserfahrung zu sammeln. Kurz darauf bekam ich eine Antwort von Herrn Grosse, dass in Englisch tatsächlich gerade kurzfristig Bedarf sei. Und jetzt bin ich hier, gebe Förderunterricht in der BEW, unterrichte aber auch einige reguläre Stunden Englisch in der BEW, BRW und Berufsschule.“
Und wie ergeht es dir als Jung-Lehrerin?
„Sehr gut, mir wird auf jeden Fall nicht langweilig. Nach der ersten Woche war ich echt platt, aber es läuft immer besser. Und vielleicht klappt es im November ja sogar, dass ich mein Referendariat mit Wirtschaft und Englisch hier absolvieren kann.“
Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Gibt es ein Wort, mit dem du nur Positives verbindest?
„Familie. Wir haben einen sehr engen Zusammenhalt bei uns, meine Familie ist mir sehr wichtig. Gerade bin ich übrigens auch provisorisch wieder bei meinen Eltern in Nordhorn eingezogen. Denn ich weiß ja auch noch nicht, wie es spätestens im Herbst weitergeht.“
Wir wünschen dir auf jeden Fall, dass es kurzfristig und in den nächsten Monaten an unserer Schule für dich sehr positiv und erfreulich weitergeht. Viel Erfolg auch für deine Masterarbeit – und danach: Wir würden uns sehr freuen, wenn es mit dem Referendariat bei uns klappt, damit es heißen wird: Hello again!