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Viele Wege führen nach Rom – auch der unseres 13er-Religion-LKs (von Michelle Illenseer)

Der Prüfungskurs Religion der beruflichen Gymnasien Wirtschaft, Agrar und Soziales machte sich in den Zeugnisferien Ende Januar sonntags mit 21 Schülerinnen und Schülern sowie drei Lehrern und einer FSJlerin auf die Reise nach Rom. Voller Vorfreude trafen sich alle am Bahnhof, der Zug fuhr mittags in Lingen ab. Wir kamen am Flughafen in Düsseldorf an und spätnachmittags ging es in Richtung Rom, wo wir um kurz nach 19 Uhr landeten.

Vom Flughafen fuhren wir mit dem Bus zu unserem Hotel Marcantonio. Wir richteten uns ein und marschierten gemeinsam los, bevor wir uns in Kleingruppen aufteilten und zum Essen gingen. Bereits jetzt konnten wir die Stadt schon etwas erforschen.

Montag:
Wir trafen uns gegen 9 Uhr. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zum Supermarkt, um Essen für den Tag einzukaufen. Von dort aus gingen wir zu „Paulus vor den Toren“ und betrachteten die Kirche von innen. Es war beeindruckend, wie groß doch alles wirkte und welche Malereien an den Decken zu sehen waren. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum Circus Maximus. Wir schauten uns das Ganze an und machten dort eine kurze Pause, während Herr Wilke-Ewert mit einem Schüler eine Runde um den Platz joggte.

Kurz vor Mittag kamen wir dann beim Forum Romanum an. Dort schauten wir uns den Konstantinsbogen an und schossen ein Gruppenfoto. Auf dem Platz machten wir dann ein Picknick, bevor es weiter zum Pantheon ging. Es war erstaunlich, wie groß die Kuppel und dass oben tatsächlich ein Loch ist, in das es hereinregnen kann. In kleinen Gruppen machten wir uns dann auf den Weg zum Eisessen. Wir hatten bestes Wetter und der Himmel war klar und ohne Wolken.

Gegen Nachmittag ging es zu den Domitilla-Katakomben. Wir erlebten eine Führung, in der wir etwas über die Geschichte der Katakomben erfuhren. Gleichzeitig wurde uns ein Teil der unterirdischen Wege gezeigt. Wir merkten, wie dunkel und ruhig die Katakomben sein konnten, was allerdings auch etwas erschreckend war. Im Bereich der Kapelle führten wir auch unsere täglich stattfindende Andacht durch. Wir sprachen den Psalm 23, sangen das „Lied Gottes Liebe ist so wunderbar" und lasen einen Text von Fulbert Steffensky. Abends gingen wir dann gemeinsam mit allen essen.

Dienstag:
Um 8 Uhr ging der Tag für uns los. Wir machten uns auf den Weg zu den Vatikanischen Museen, wo wir uns die Werke von Michelangelo und Raphael ansahen. Wie auch schon die Tage zuvor konnte uns Herr Wilke-Ewert sehr viel über die verschiedenen Kunstwerke erzählen. Es war beeindruckend, wie viele Bilder an die Wände und an die Decken gemalt wurden. Diese waren so hoch, dass wir uns gar nicht vorstellen konnten, dass dort jemand früher die ganzen Werke hatte malen können.

Danach kamen wir zum Petersplatz. Diesen schauten wir uns an und bekamen sogar die Chance, auf den deutschen Friedhof zu gehen. Zusätzlich sahen wir uns die Kapelle dort an. Am frühen Nachmittag machten wir uns auf den Weg zum deutschen Pilgerbüro. Dort trafen wir eine Kollegin unseres Lehrers. Inga erzählte uns, wie sie von Bremen nach Rom gekommen war, und zudem vieles über die Stadt. Wir hatten die Möglichkeit, sie alles zu fragen, was uns bewegte. Sie erzählte uns etwas über ihren Job und vieles mehr aus dem Pilgerbüro.

Nach dem netten Gespräch machten wir uns wieder auf den Weg zum Petersplatz und gingen in den Vatikan. Viele von uns hätten nicht gedacht, dass es dort so groß ist. Es waren unglaublich viele Malereien zu sehen. Nun ging es über 500 Stufen nach oben auf die Kuppel des Vatikans. Von dort aus hatten wir einen unglaublich schönen Blick über Rom. Das Wetter war unglaublich und es war keine Wolke am Himmel, wir konnten bis zu den Bergen schauen. Als die Sonne dann langsam unterging, machten wir uns auf den Weg zurück. Abends hatten wir dann wieder die Möglichkeit, in Kleingruppen die Stadt zu erkunden und etwas essen zu gehen.

Mittwoch:
Um kurz vor 9 trafen wir uns wie gewohnt vor unserer Unterkunft. Ziel war das antike Rom. Wieder ging unser Weg zum Supermarkt – und anschließend zum Kolosseum. Dieses schauten uns von innen an und es war beeindruckend, wie groß es doch war. Im Kolosseum führten wir wie üblich unsere kleine Andacht bzw. unseren täglichen Impuls durch.

Weiter ging es zum Forum Romanum. Von der Aussichtsplattform konnten wir das Ganze von oben betrachten. Wir gingen weiter zum Senat und zum Kapitol. Dort trennten sich unsere Wege und wir hatten den restlichen Tag in Kleingruppen Zeit, Rom noch weiter zu erkunden. Es wurden sich noch unterschiedliche Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Spanische Treppe, die Piazza Nova oder verschiedene Parks angeschaut. Andere entschieden sich, ein weiteres Mal zum Petersplatz zu gehen. Am späten Nachmittag gab es dann noch die Möglichkeit, gemeinsam mit unseren Lehrern die Kapuzinerkirche zu besichtigen. Verschiedene Eindrücke machten sich in uns breit, von erstaunt bis angeekelt, da dort menschliche Knochen wie Kunst in verschiedenen Formen angelegt worden waren.

Abends trafen wir uns dann gemeinsam am letzten Abend unserer Reise zum Essen. Von dort aus ging es dann noch weiter zum Trevi-Brunnen. Manche der Schüler warfen sogar Geld hinein. Auch hier gab es wieder ein Eis. Für die Schüler, die noch nicht genug hatten, ging es dann noch weiter in eine Bar, und gemeinsam feierten wir in den Geburtstag einer Mitschülerin hinein.

Donnerstag:
Um halb zehn standen wir mit unseren gepackten Koffern wieder vor unserem Hotel und machten uns bereit für die Heimreise. Unser Flug ging kurz nach Mittag ab Rom in Richtung Deutschland. Gegen vier Uhr erreichten wir dann wieder deutschen Boden. Und direkt wurde klar: Wir sind nicht mehr in der Sonne. Da wir nicht wie geplant unseren Zug bekamen, verzögerte sich unsere Ankunft um etwa eine Stunde und wir kamen um kurz nach 8 in Lingen an.

In einem waren wir Schüler uns einig: Es war eine unglaublich beeindruckende Reise, in der uns viel Kultur nahegebracht wurde, und dennoch hatten wir die Zeit, uns selber ein Bild von der Stadt zu machen. Es war beeindruckend, wie viel man in Rom sehen kann und wie vielfältig die Stadt ist. Schon oft hatten wir von der Stadt gehört, doch sich selber ein Bild von ihr zu machen, war eine unglaublich tolle Erfahrung. Dieses wäre ohne unsere Lehrer gar nicht möglich gewesen, in diesem Sinne vielen Dank – und wer weiß, vielleicht kommt der eine oder andere noch ein weiteres Mal in diese Stadt. Denn es heißt: Wer eine Münze in den Trevi-Brunnen wirft, wird eines Tages zurück nach Rom kommen.