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„Emilia Galotti“ live – erfolgreiches Theaterprojekt in der BG11-1

So etwas hatte es an unserer Schule lange nicht mehr gegeben: Einen dreitägigen Theater-Workshop mit anschließender Aufführung! In moderner und gekürzter Fassung wurde eines der bekanntesten Stücke der Aufklärung auf die Bühne gebracht: „Emilia Galotti“ von Gotthold Ephraim Lessing.

Initiiert wurde das Ganze von Deutschlehrerin Frau Ackermann, geleitet von der ihr bekannten Schauspielerin Lieko Schulze aus Osnabrück und – was das Wichtigste ist – mit Leben gefüllt von Schülerinnen und Schülern unseres Beruflichen Gymnasiums, genauer gesagt: der Klasse BG11-1.

Der Theaterworkshop nahm Mitte Juni drei Schultage in Anspruch, und es sollte sich lohnen. Nicht nur, weil die Aufführung in der darauffolgenden Woche ein voller Erfolg wurde. Doch der Reihe nach – und zunächst in Stichworten:

Tag 1:
Vorstellungsrunde mal anders: mit Musik, Bewegung und einigem mehr ... Warm-Up-Übungen: Spiegelbilder, Marionetten, Tanzen und Musik ... Teamwork zur Kurzfassung des Stücks „Emilia Galotti“: die Schüler erarbeiten einzelne Charaktere

Lesekreis und mündliches Skizzieren der Szenen ... Überlegung: welcher Schüler übernimmt welche Rolle? ... Gruppenarbeit: Standbilder bestimmter Szenen ... Präsentation ebendieser auf der Mensa-Bühne ...

Tag 2:
zunächst Warm-Up ... nochmaliges Bauen der Standbilder – diesmal mit gesprochenem Dialog ... Präsentation auf der Theaterbühne

Kostümanprobe: Schüler erhalten Auswahl an Kleidung aus dem Osnabrücker Theater und suchen sich passende Kostüme für ihre Rollen aus

Coaching: die Szenen werden einzeln erarbeitet – gruppenweise und intensiv ... Präsentation der Ergebnisse – anschließend gegenseitiges Beraten in der Rollenwahrnehmung ...

Tag 3:
Warm-Up (inzwischen als guter Start in den Tag von den Schülern gewünscht!) ... Coaching: jede Gruppe arbeitet wieder einzeln an ihrer jeweiligen Szene in der Mensa

paralleles Üben, Basteln am Bühnenbild, Schreiben von Einladungen an Klassen zur Vorstellung (BG11-2, BG12), für die das Stück ebenfalls unterrichtsrelevant ist

Verknüpfung der einzelnen Szenen zu einem Gesamtkonzept ... Einüben der Abgänge von der Bühne ... Zuschneiden der Musik auf die Szenen ...

Tag der Aufführung (knapp eine Woche später):

Warm-Up ... Einzelcoachings für die notwendig gewordenen Zweitbesetzungen ... Generalprobe ... und dann ...

Und dann kam es zur Aufführung vor über 60 Mitschülern und Lehrern im Publikum: „Emilia Galotti“ in knapp zwanzig Minuten. Auch wegen mehrerer kurzfristiger krankheitsbedingter Ausfälle schienen sich die beteiligten Schüler auf der Bühne doppelt ins Zeug zu legen und machten die Vorstellung zu einem großen Erfolg. Die spontane Reaktion von Frau Ackermann auf die Frage: „Wie war’s?“, lautete schlicht: „Mega!“

Die zu Tränen gerührte Lieko Schulze erhielt für ihre großartige Betreuung ein Geschenk. Sie sagte, selten eine so tolle Truppe erlebt zu haben, und gab ehrlich zu, zunächst skeptisch gewesen zu sein, als sie von Frau Ackermanns Wunsch nach einer kleinen Aufführung am Ende eines nur dreitägigen Workshops gehört habe. Nur allzu gern ließ sich Frau Schulze durch die Schüler der BG11-1 vom Gegenteil überzeugen.

Fazit: Das Projekt war für alle eine neue Erfahrung, da fast keiner der beteiligten Schüler zuvor mit dem Theater in Kontakt gekommen war. Jeder von ihnen war bereit, sich darauf einzulassen, die Atmosphäre war fabelhaft und es wurde – gerade während der Warm-Up-Phasen – viel gelacht. Auffällig: Das Selbstbewusstsein der Schüler wuchs von Mal zu Mal, und am Ende konnten sich alle mit ihrer Rolle identifizieren. Gern zitieren wir noch einmal die begleitende Deutschlehrerin Frau Ackermann: „Ich bin mächtig stolz auf die Truppe!“