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Lebendige Zeitgeschichte: DDR-Workshops „Wege zur Freiheit“

Und unsere Fachoberschüler der Jgst. 12 waren dabei. Gut so!

Traditionell fahren unsere FOS-12er-Abschlussklassen im Mai nach Berlin. Während dieser absoluten Highlight-Woche gehört in der lange geteilten Hauptstadt natürlich auch immer die deutsch-deutsche Geschichte zum Programm. 2020 und 2021 fiel die Abschlussfahrt der Pandemie zum Opfer. In diesem Jahr dagegen findet sie wieder statt.

Im Vorfeld dieser Fahrt wurden im Politikunterricht wieder die Workshops „Wege zur Freiheit“ von der in Berlin ansässigen Deutschen Gesellschaft durchgeführt. Dies ist ein Verein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Deutschland & Europa. Die Referenten wollen, dass die Jugendlichen Zeitgeschichte als etwas Lebendiges wahrnehmen und zur Reflexion anregen. Dabei nutzen sie eine breite Palette an didaktischen Materialien. Für die Workshops an unserer BBS – in den beiden Vorjahren online angeboten – war Anfang Mai Frau Kristin Kallweit bei uns vor Ort.

Die FOW2-1, 2-2 sowie die FOI2-1 waren für jeweils vier Unterrichtsstunden dabei. Im ersten 90-Minuten-Block hieß das Thema „Sozialistisches Weltbild und Alltag in der DDR“, nach der Pause ging es dann um „Die DDR-Staatssicherheit und die Folgen“. Frau Kallweit von der Deutschen Gesellschaft leitete die beiden Doppelstunden – kurzweilig, abwechslungsreich, interessant, spannend und „meganett“. Sie bezog die Schüler sehr mit ein und hatte zudem neben ihren Präsentationen auch viele Original-Materialien aus der DDR dabei: Schulbücher, Info-Zettel für Schüler, Zeitschriften, Reiseführer und vieles mehr.

Im ersten Teil ging es für die Schüler konkret um das Selbstverständnis der DDR. Aspekte waren das Familienbild, die Gleichheit zwischen den Geschlechtern, die politische Ausrichtung, der technische Fortschritt, die Bedeutung der Arbeiter und Bauern, die Jungpioniere mit ihren Geboten („Wir lieben unsere Deutsche Demokratische Republik“ und „Wir lernen fleißig, sind ordentlich und diszipliniert“) sowie nicht zuletzt die Schule in der DDR.

Der zweite Teil erwies sich für viele Schüler als sogar noch beeindruckender. Denn hier ging es um die Geschichten und persönlichen Schicksale von Menschen, die unter der Stasi zu leiden hatten. Dieses Modul diente gleichzeitig der Vorbereitung auf ein Zeitzeugengespräch, das für unsere Schüler auf ihrer Berlin-Fahrt im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen auf dem Programm steht.

Eine ebenso zufriedene Frau Kallweit von der Deutschen Gesellschaft stellte anschließend auch schon für das Jahr 2023 wieder eine Zusammenarbeit in Aussicht – dann natürlich auch wieder in Präsenz und vor Ort – wir freuen uns drauf. DANKE an die Initiatorin Frau Litfin und vor allem: Liebe Fachoberschüler, thx fürs aktive Mitmachen!