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Zum zweiten Mal: Schulübergreifender Poetry-Slam

Zum Reformationsfeiertag fand an den BBS Lingen wieder ein schulübergreifender Poetry Slam statt. Nach dem großen Erfolg in 2018 hatte wie im Vorjahr acht Tage zuvor ein entsprechender Workshop mit über 50 Schülern stattgefunden. Referent war einmal mehr Jens Kotalla aus Münster, freischaffender Künstler, Poetry-Slammer und Moderator.

Initiator und Organisator des Projekts war Schulpastor Gernot Wilke-Ewert, unter Mithilfe von Deutschlehrern aller drei Berufsbildenden Schulen. Die Evangelisch-lutherische Landeskirche förderte, und auch die Schulleiter unterstützten. Und dann war es so weit: Zehn Jugendliche aus den drei Schulen – dazu die Vorjahres-Gewinner Milena und Meta – hatten sich zu dem Thema „Courage“ eigene Texte ausgedacht und trugen sie vor über 300 Mitschülern auf der Bühne an der Beckstraße vor. Hintergedanke war dabei durchaus, dass in der jüngeren Vergangenheit allen drei BBSen der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen worden war.

Alle standen mutig und souverän auf der Bühne. Und wie vielfältig die einzelnen Performances waren: Es ging um z. B. um die Schattenseiten der Liebe, um den Mangel an Menschlichkeit in der Welt, um Pizza in Nizza, um das Recht, sich zu kleiden, wie man will, und zu lieben, wen man will, und am Ende sogar um Menstruation. Die Texte regten zum Nachdenken, Lachen, Sich-Wiederfinden und -Aufregen an. Was alle gemeinsam hatten: Beeindruckend, originell und auf ganz besondere Weise einzigartig.

Unser 2019er-Abiturient und – mit Verlaub – Rampensau Jorden Roling führte locker und gekonnt durch die Doppelstunde. Die zuhörenden Schüler waren voll bei der Sache und von ihren Mitschülern so begeistert, dass die Zeit wie im Flug verging. Und wie es sichbeim Poetry Slam gehört, wurden die Texte auch bewertet. Zunächst mit dem Applaus des Publikums, und dann von vorher willkürlich auserkorenen Juroren mitten aus dem Publikum.

Mariella und Emma landeten schließlich beide auf dem ersten Rang, Djanta und Marlon folgten auf den folgenden Plätzen. Am Ende waren diese 90 Minuten so gehaltvoll gewesen, dass die, die dabei waren, sehr angeregt und vielleicht auch ein bisschen nachdenklich in den schulfreien Reformationstag gehen konnten.